Methodenworkshops

 

Die Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen ist eng mit neuen, „offenen“ Formen der Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis verbunden. Unter Einbindung aller Kooperationspartner_innen sollen im Projektteil „Methoden“ innovative Ansätze für kooperative und partizipative Forschung vorgestellt werden. Dazu gehören Open Science, Open Innovation und Citizen Science, aber auch neue Ansätze der interdisziplinären Zusammenarbeit. Angepasst auf die jeweiligen Themenschwerpunkte werden diese und weitere Zugänge in Workshops und E-Learning Formaten angeboten.

Vergangene Workshops

Webinar & Workshop: „How to win grants with Open Science?“

Datum: 10. & 13.12.2021

Ort: Zoom

Spätestens jetzt, mit dem Start des EU Förderprogramms Horizon Europe, ist Open Science eine Voraussetzung zur erfolgreichen Antragstellung. Aber auch andere Fördergeber erhöhen ihre Finanzierung, wenn Projekte Open Science Methoden nutzen. Wissenschaft soll offen sein, Daten sollen zugänglich sein und die Bevölkerung soll miteinbezogen werden. Doch obwohl Open Science mehr denn je an Wichtigkeit gewinnt, ist die Definition und die Methoden, die dazu gezählt werden, oft unklar.

Im Webinar dieser Veranstaltung, die zur Gänze auf Englisch abgehalten wird, werden daher die wichtigsten Open Science Aspekte von Expert*innen vorgestellt und die Definitionen der unterschiedlichen Aspekte von Open Science der Europäischen Kommission erläutert. Diese Vorstellung soll Antragsteller*innen und National Contact Points eine Grundlage zur Umsetzung beziehungsweise zur Beratung zu Open Science Methoden bieten.

Aufbauend auf diese Basis wird im darauffolgenden Workshop direkt auf die Antragstellung eingegangen. Es wird gemeinsam an einem fiktiven Projektantrag für eine aktuelle Horizon Europe Ausschreibung gearbeitet, wobei wichtige Formulierungen beim Einbau von Open Science Methoden in den Antragstext unter professioneller Anleitung angewandt werden.

Mehr Information finden sie hier.

Webinar & Workshop: „Copernicus: Europas Satellitendaten für die eigene Klimaforschung einsetzen“

Datum: 23.11.2021

Ort: Zoom

Die Veranstaltung am 23. November 2021 wurde im Zuge des Wissenstransferzentrum Ost (WTZ Ost) und in Kooperation mit Austria in Space (gefördert durch das Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie) organisiert und trägt den Titel „Copernicus: Europas Satellitendaten für die eigene Klimaforschung einsetzen“. Darin wurde das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus vorgestellt, welches mithilfe der Sentinel-Satelliten weltweit und rund um die Uhr zahlreiche Daten über unsere Umwelt und Sicherheit sammelt und diese offen zur Verfügung stellt. Das Event gliederte sich in zwei Teile. Im ersten Teil, dem Webinar, gaben eine Reihe von Vortragenden einen Einblick in Copernicus und die breiten Anwendungsmöglichkeiten dieses Erdbeobachtungsprogramms. Beispielhaft wurde die Verwendung von Copernicusdaten in der Polarforschung, dem Wassermonitoring, der Vegetationsanalyse sowie der Landwirtschaft aufgezeigt. Die fachlich breite Aufstellung der Vortragenden verdeutlicht außerdem, dass die Expertise zu Copernicus in Österreich sehr groß ist und alle Vortragenden offen für neue Kollaborationen sind. Im zweiten Teil, dem Workshop, konnten Teilnehmer*innen das von der Universität Salzburg entwickelte Tool sen2Cube.at ausprobieren, das die Bildanalyse der Satellitendaten in benutzerbestimmten Regionen und Intervallen unterstützt. Das gesamte Webinar ist auf unserem YouTube-Kanal nachzusehen. Die Präsentationen finden Sie auf unserem Open Science Framework. Eine detaillierte Beschreibung des Webinars finden Sie im Anschluss.

Einen Rückblick finden sie hier.

OnlineWorkshop: „Open Education: Vorträge, Folien & offene Lizenzen“

Datum: 12.07.2021

Ort: Zoom

Durch die derzeitige Situation hat Online-Bildung stark an Bedeutung gewonnen. Die meisten Besprechungen, Fortbildungen oder Lehrveranstaltungen finden heute entweder live per Videokonferenz statt oder werden aufgezeichnet und zum Nachhören zur Verfügung gestellt. Beschäftigt man sich erstmals mit dem Thema „Online-Bildung“ tauchen viele Fragen auf, die auch in Zukunft nicht an Bedeutung verlieren werden. Dabei wird auch das Thema Urheberrecht wieder laut: „Welche Fotos und Grafiken darf ich für meine Präsentation nutzen?“, „Wo finde ich frei nutzbare Materialien“ oder „Wie muss ich meine Quellen angeben, um sie online stellen zu dürfen?“. Andere fragen sich wo und wie man seine Vorträge uneingeschränkt zur Verfügung stellen kann, damit jeder Zugang erhält. Immerhin steckt viel Arbeit hinter der Erstellung eines Vortrages und das Ergebnis soll viele Menschen erreichen!

Beide Bereiche, sowohl die Erstellung von freien Lehrmaterialien als auch die Frage wie diese online geteilt werden können, wollen wir in einem kostenlosen Online-Workshop am 12. Juli 2021 abdecken.

Nähere Informationen finden sie hier.

Workshop: senseBox – Citizen Science mit Open Hardware für SDG 11 – Nachhaltige Städte und Siedlungen

Datum: 18.12.2020

Ort: Zoom, 

Die Zahl der Menschen, die in Städten leben, wird bis zum Jahr 2030 auf über 5 Milliarden ansteigen. Mit diesem Anstieg treten auch bereits vorhandene Herausforderungen noch stärker in den Fokus. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern müssen Konzepte entwickelt und Bewusstsein für nachhaltiges Wohnen geschaffen werden.

Die Teilhabe von Bürgerinnen und Bürgern an der Ausgestaltung Ihres Wohnraums steigert die Lebensqualität und Identifikation mit der eigenen Stadt bzw. dem eigenen Bezirk. So kann durch das Beobachten der Luftqualität im Bezirk ein Verständnis für die Zusammenhänge von Verkehr, Heizen bzw. Nutzen von Kaminöfen und einer hohen Feinstaubbelastung aufgebaut werden und im besten Fall eine Anpassung des eigenen Handelns zum Wohle der gesamten Stadt passieren.

 

Aber auch die Wohnqualität und ein ressourcenschonendes und gesundes Wohnen in den eigenen vier Wänden, z.B. durch die Anwendung von korrekten Lüftungs Strategien, kann verbessert werden. Auch hier steht der Dreiklang aus Beobachten, Verstehen und Handeln im Vordergrund.

Hierfür sind Methoden aus dem Kontext Open Science, insb. die Anwendung von Open Source Hardware und Software sowie das Generieren von Open data von Vorteil. Denn so wird Transparenz garantiert und ein Vergleich verschiedener Bezirke wird so möglich.

Im Rahmen des Workshops werden Do-it-yourself Messgeräte auf Basis der senseBox aufgebaut. Die senseBox ist ein Citizen Science Toolkit, welches die Erfassung von Umwelt Phänomenen unkompliziert und einfach macht. Die Messungen können je nach persönlicher Fragestellung drinnen oder auch draußen durchgeführt werden. Zwei konkrete Anwendungsfälle, zum einen die Messung von Feinstaub im Außenbereich und zum anderen die Messung des CO2 Gehaltes im Innenraumbereich, werden im Workshop gemeinsam mit den Teilnehmer:innen erarbeitet.

Die senseBox wird seit 2013 am Institut für Geoinformatik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster erforscht. Im Rahmen von zwei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekten (2016-2019 und 2019-2021) wurde sie gemeinsam mit der Datenplattform openSenseMap zu einem Produkt weiterentwickelt und gehört zu den etablierten Open Science Werkzeugen im Citizen Science Kontext. Im Jahr 2018 wurde das Start-Up re:edu aus dem Projekt ausgegründet und kümmert sich um die Weiterentwicklung und den Vertrieb der senseBox.

Alle Unterlagen zum Workshop finden sie hier.

Webinar: Digitalisierung und Partizipation in der Gesundheitsforschung

Datum: 07.07.2020

Ort: Online

Corona stellt uns alle vor unterschiedliche Herausforderungen. Sehr oft wird derzeit das Schlagwort Digitalisierung verwendet, um scheinbar neue Formen der Zusammenarbeit und Partizipation zu ermöglichen. In diesem Webinar soll aufgezeigt werden, welche Digitalisierungsschritte und Partizipationsmöglichkeiten in diesem Bereich schon seit längerer Zeit vorhanden sind, wie sie aufgenommen wurden, welche Möglichkeiten sich dadurch ergaben, welche Hürden überwunden wurden aber auch aufzeigen, was wir für die Zukunft daraus lernen können.

In der Einleitung werden kritische Fragen aufgeworfen: Was bedeutet Digitalisierung in diesem Bereich der Forschung, der sich ja auch sehr stark auf sensible und höchstpersönliche Daten stützt? Wird Forschung aufgrund von Digitalisierung und Partizipation auch automatisch günstiger, weil keine Räumlichkeiten und auch weniger Personal benötigt wird? Wo sind die Grenzen von Digitalisierung und Partizipation abseits der laborgestützten Forschung? Auch die durch Digitalisierung und Partizipation entstehenden Möglichkeiten und Chancen sollen in der Einleitung diskutiert werden: personalisierte Medizin ist durch die Digitalisierung in greifbare Nähe gerückt. Neue Fragestellungen, welche die Lebenswelten von Patient*innen betreffen, die vorher nicht bearbeitet wurden, können nun gehört und umgesetzt werden.

Im Anschluss werden drei Projekte aufzeigen, wie Digitalisierung und Partizipation konkret ausschauen kann:

Stall Catchers von EyesOnAlz: Stall Catchers ist ein Online-Spiel, das jede_r spielen kann – Erfahrung ist nicht erforderlich. Im Spiel schaut man sich Filme aus den Gehirnen von Mäusen an und versucht, Gefäße als offen oder blockiert zu identifizieren. Dies trägt dazu bei, die Alzheimer-Forschung an der Cornell-Universität zu beschleunigen.

Pollentagebuch: Die Nutzer_innen haben die Möglichkeit die eigenen allergischen Beschwerden (Intensität und Symptome) zusammen mit ihrer Medikamenteneinnahme zu dokumentieren. So erhält man einen Überblick über die Pollenallergie und kann laufend sowie am Ende der Saison die Beschwerden mit den gemessenen Pollenkonzentrationen vergleichen.

Smart VitAAlity: Im Rahmen von Smart VitAAlity wird ein integriertes Active and Assisted Living-System im Smart City Setting „Health, Inclusion and Assisted Living“ gemeinsam mit 230 SeniorInnen evaluiert. Das Service zielt auf einen langfristigen Erhalt der Lebensqualität und deren Dimensionen (Gesundheit, Soziale Inklusion) sowie auf einen positiven Einfluss des subjektiven Wohlbefindens ab.

In einer abschließenden Gruppendiskussion werden die Erfahrung und Erkenntnisse reflektiert und es besteht für das Onlinepublikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

 

Vortragende:

Einleitung: Barbara Prainsack (Universität Wien)

Stall Catchers: Pietro Michelucci (Human Computation Institute)

Pollentagebuch: Uwe Berger (Medizinische Universität Wien)

Smart VitAAlity: Johannes Oberzaucher (FH Kärnten)

Alle Unterlagen zum Webinar finden Sie hier.

Workshop: Open Science und Pflege: Chancen & Barrieren – ein Dialog

Datum: 25.11.2019

Ort: Haus Augarten

Pflege spielt eine bedeutende Rolle in einer alternden Gesellschaft. Mit steigendem Durchschnittsalter in der Gesellschaft steigt der Pflegebedarf, und somit die Kosten für die Pflege. Häufig werden Untersuchungen im Bereich der Pflege vor allem aus dieser Perspektive der steigenden Kosten durchgeführt. Bei Pflege handelt es sich jedoch nicht nur um eine medizinische Dienstleistung, die Kosten und Mehrwert für die Gesellschaft erzeugen kann, sondern vor allem auch um eine soziale Komponente zwischen Pflegenden und Gepflegten, die oft ausser Acht gelassen wird, aber einen großen Einfluss auf den Erfolg von Pflege hat. Umso wichtiger ist, Forschungsprojekte zu initiieren, die sich am Bedarf der zu Pflegenden und der Pflegenden orientieren. Dies kann nur unter der Einbindung von Pflegenden und Gepflegten passieren. Deshalb ist eine partizipativ und offen gestaltete Forschung im Bereich Pflege besonders wichtig. Dennoch werden nur vergleichsweise wenige Forschungsprojekte im Bereich Pflege partizipativ und offen gestaltet, vor allem weil partizipative und offene Forschung neue Herausforderungen an Projektleitende stellt.

Im Rahmen des 3-stündigen Workshops wollen wir einen Einblick in die offene und partizipative Forschung geben, einen Dialog zwischen Forschenden und Pflegenden bzw. Gepflegten starten und aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt, offene Methoden für die eigene Forschung nutzbar zu machen.

Alle Informationen und Ergebnisse zu diesem Workshop sind unter https://osf.io/b7mea/ frei einsehbar.